Die Geschichte des Absinths

Die Geschichte des Absinths

2007
Der kommerzielle Verkauf und die Destillation von Absinth wurden in den Vereinigten Staaten wieder legalisiert. Ende der 90er Jahre wurde in Europa bereits wieder legal mit der Herstellung und dem Verkauf von Absinth begonnen. Obwohl Absinth wieder in den Vereinigten Staaten von Amerika legal ist, unterliegen Absinthe in ihrer Zusammensetzung strengen Gesetzen und Vorschriften. Auch wenn in Europa ähnliche Vorschriften existieren, sind diese in ihrer Bestimmtheit in Sachen Thujonmengen und ähnlichem nicht annähernd so streng, wie die amerikanische Gesetzgebung.

1912 - 1915
Absinth wurde verboten! In den Vereinigten Staaten und in den meisten europäischen Ländern mit Ausnahme von Dänemark, Portugal, Spanien, Schweden, Vereinigtes Königreich und der Österreichischen-Ungarischen Monarchie. Doch sollten auch diese bald folgen. Die Chemikalie Thujon, die in Absinth in kleinen Mengen vorhanden ist, wurde ihrer Wirkung wegen zum Sündenbock. Und somit wichtiges Motiv und Argument, für die Fürsprecher des Absinth-Verbots und Getränke, die Thujon enthalten. Absinth wurde als gefährliche, Sucht erregende, psychoaktive Droge aufgrund des "Absinth-Effekts" eingestuft und somit verboten.

Absinth, die Wermut Spirituose
in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das erste echte Absinth-Rezept im "Val de Travers" (Schweiz) erfunden. Heute ist diese Region bekannt als Schweizer Kanton Neuenburg. In der Schweiz wurden Beweise dafür gefunden, dass man bereits 1737 Wein gemischt mit Wermut getrunken hat. Absinthe ist eine Spirituose die auf sehr traditioneller Art und Weise hergestellt wird. Der Alkoholgehalt variiert zwischen 42% - 89.9%. Traditionsgemäß beinhaltet Absinthe Anis, Fenchel und von wichtigster Bedeutung "Artemisia absinthium" Wermut (auch Wormwood genannt enthält Thujon). Obwohl Absinthe wie schon erwähnt Anis enthält, erkannten Produzenten, dass die Nachfrage des anisfreien Absinthes existiert. Teilweise begannen daraufhin verschiedenste Hersteller dieser Nachfrage nachzukommen um den Kunden gerecht zu werden. Außerdem ist es interessant zu wissen das, dass Absinth-Verbot genau am 7. Oktober 1910 in der Schweiz ausgesprochen wurde. Zwischen 1912 und 1915 folgten Länder wie die Vereinigten Staaten von Amerika und die meisten europäischen Staaten. Gründe für das strickte Verbot wurden buchstäblich gesucht. Es wurden Behauptungen aufgestellt, dass Absinth zu mehreren Krankheiten führe. Zudem wurde behauptet, dass Absinth als gefährliche, Sucht erregende, psychoaktive Droge einzustufen sei. Trotz des Verbots, produzierten diverse Brennereien weiterhin Absinth und veräußerten ihn unter der Ladentheke. So kam wohl auch der Name „Clandestine“ zustande, der auf Deutsch in diesem Zusammenhang „im Geheimen“ bedeutet.

Bekannte Absinth-Trinker waren:
Vincent van Gogh, Ernest Hemingway, Oscar Wilde, Henri de Toulouse-Lautrec, Charles Baudelaire, Paul Verlaine, Arthur Rimbaud and Aleister Crowley.

Wir hoffen das Sie sich inzwischen ein wenig ein Bild machen konnten was Absinth angeht. Auf der einen Seite geht es beim Absinth darum Traditionen zu wahren, aber auf der anderen Seite geht es darum Traditionen zu brechen.


Wie sollten Sie Ihren Absinth trinken?!

Die folgenden Trinkrituale sind wohl die bekanntesten.

Das Schweizer Ritual
traditionell wird der Absinth in der Schweiz "gemischt" mit Wasser getrunken. Zuerst gibt man 2cl Absinth in ein Absinth Glas und dann fügt man in etwa das Dreifache oder nach Belieben das Vierfache an Wasser hinzu. Das Wasser wird jedoch langsam hinzugefügt, damit der Absinth sein volles Aroma entfalten kann. Dies geschieht zumeist durch eine Absinth Fontäne oder durch eine Absinth Karaffe.

Das französische Ritual

Das französische Ritual ähnelt dem Schweizer Ritual, jedoch wird hierbei dem Absinth Zucker hinzugefügt. Zunächst gibt man 2cl Absinth in ein Absinth Glas. Dann wird ein Absinthe Löffel auf einem Glas Absinth platziert. Auf dem Absinthe Löffel wird der Würfelzucker gelegt, je nach Belieben ein bis zwei Würfel. Anschließend gießt man langsam Wasser über den Zucker in das Glas. Das Wasser muss hierbei langsam über den Zucker fließen, im selben Verhältnis wie bei dem Schweizer Ritual. (Ein Teil Absinth, drei bis vier Teile Wasser). Durch das langsame hinzufügen von Wasser löst sich der Zucker auf dem Löffel. Sobald dies geschehen ist wird selbiger Löffel zum um rühren benutzt, bevor man den Absinth genießt.

Das tschechische Ritual

Die tschechische Art und Weise den Absinth zu trinken, ist wohl inzwischen die bekannteste. Ebenso wie bei dem französischen Ritual, wird Würfelzucker auf einem Absinth Löffel und platziert. Jedoch wird der Absinth bei dem tschechischen Ritual über den Zucker gegeben und der Zucker somit mit Absinth getränkt. Der Absinth getränkte Zucker wird dann angezündet und flambiert. Er brennt in einer blauen Flamme. Mann lässt ihn für gewöhnlich so lange brennen bis der Zucker sich karamellisiert. Man gibt dann nach Belieben Wasser über den karamellisierten Zucker und lösch somit die Flamme. Der Zucker wird daraufhin verrührt, mit dem Absinth-Löffel.

Aber neben der Vielzahl an Ritualen für Absinth, erfreuen sich Cocktails immer großer werdender Beliebtheit. Der wohl bekannteste Cocktaiil wurde von Ernest Hemingway geprägt und nennt sich "Death in the Afternoon". Dieser Cocktail besteht aus eisgekühlten Champagner und Absinth. Mittlerweile gibt es sogar Absinthe die pur auf Eis getrunken werden. So könnte man sagen, dass Absinth alles in allem viele Gesichter hat.

Wenn Sie sich für weitere Informationen über Absinth, Thujon, und dessen Wirkung oder andere Informationen interessieren, zögern Sie nicht und schicken Sie uns Ihre Fragen!